Hallo ihr Lieben,
Es ist wieder so weit: die Frischlackiert Challenge geht in die nächste Runde. Und wie immer freue ich mich riesig auf die Challenge und hoffe mal wieder bei allen Themen dabei zu sein. Das erste Thema, das sich Steffi ausgesucht hat, ist auch zugleich das Thema vor dem ich am meisten Bammel hatte: Smoke Nails. Was zur Hölle sind Smoke Nails? Und wie macht man das eigentlich? Eine umfangreiche Google und Youtube Recherche hat mich aufgeklärt und ebenso gezeigt, dass ich die Variante mit Nagellack und Aceton ganz bestimmt nicht hinbekomme, sondern mir wahrscheinlich sämtlichen Lack wieder von den Nägeln hole.
Also habe ich mich für die einfachere – oder auch idiotensichere – Variante entschieden: Acrylfarbe und Wasser. Geht auch viel einfacher und kann im Zweifelsfall einfach wieder abgewaschen werden. Als Basis entschied ich mich für eine Schicht Shell we dance von Sally Hansen. Mit einem Pinsel habe ich dann mit der schwarzen Acrylfarbe grobe Striche auf dem Nagel platziert. Danach wurde der Pinsel gut in Wasser getaucht und die Linien nach und nach verwässert und ausgedünnt. Ich habe das Wasser etwas auf dem Nagel „stehen lassen“, sodass es verdunsten kann und die typischen dunklen Ränder entstehen. Wo Bedarf bestand bin ich erneut mit Acrylfarbe und Wasser nachgegangen.
Wie funktioniert das eigentlich mit diesen Flecken? Wieso sehen sie so aus? Macht euch für einen kleinen Physikexkurs bereit! Unser Farbtropfen aus Acryl und Wasser ist eine Flüssigkeit mit einem darin verteilten sehr feinen Feststoff, den Farbpigmenten. Eine sogenannte Suspension. So ein Tropfen breitet sich aus bis er einen energetisch günstigen Zustand erreicht. Hinter dem Ausdruck „energetisch günstig“ steckt eine sehr komplexe Physik, die für heute ein bisschen zu umfangreich ist. Sagen wir also dem Tropfen geht es genauso wie er ist einfach super, quasi perfekt. Wenn das Wasser nun verdunstet, dann zieht er sich nicht von außen nach innen zusammen, denn dann würde er ja seine perfekte Ausdehnung aufgeben müssen. Nein, es fließt Flüssigkeit von innen zum äußeren Rand damit der energetisch günstige Zustand aufrecht erhalten bleibt. Der Tropfen wird also nach und nach flacher, da das Wasser verdunstet, bleibt aber aufgrund der inneren Strömung genauso breit. Und eben jene innere Strömung bewirkt, dass sich die Farbpartikel zum äußeren Rand bewegen und dort sammeln. So entstehen also die dunklen Ränder bei unserer Suspension. Genauso entstehen übrigens auch Kaffeeflecken 😉
Danach kam eine neue Schicht Shell we dance auf den Nagel. Dadurch wurde der „Rauch“ etwas blasser und es würde ein dimensionaler Effekt entstehen, denn danach durchliefen meine Nägel erneut die Acrylfarbe und Wasser Prozedur. Ganz zum Schluss kam eine dritte und letzte Schicht des milchigen Shell we dance auf den Nagel. Wow! Was war ich zufrieden mit dem Ergebnis. Ich war ja bei der Bekanntgabe des Themas sehr skeptisch, aber es ist tatsächlich genauso geworden wie ich es mir vorgestellt habe.
Trotzdem geisterte mir noch eine weitere Idee im Kopf herum, sodass ich das spontan auch noch ausprobiert habe: schwarze Outlines. Diese schwarze Umrandung finde ich manchmal so schön und cool. Ich wollte das also auch mal machen! Lasst es mich so zusammenfassen: ich bin immer noch nicht gut in Freihandzeichnen.
Mit einem ganz feinen Nailartpinsel und schwarzer Acrylfarbe habe ich versucht so gerade wie möglich versucht meine Nägel zu umranden. Das schöne ist ja, dass man auch hier einfach die Hände waschen kann, wenn man unzufrieden ist, da der Rest ja durch Nagellack geschützt ist. Meine Linien sind solala geworden, aber dennoch finde ich die Idee ganz cool. Sicherlich nicht meine Stärke – dieses Freihand, aber man kann es ja mal versuchen.
Interessant wieviel kürzer die Nägel durch die Kontur wirken. Ich mag die erste Version dann doch lieber! *Hach* Was freu ich mich, dass die Frischlackiert-Challenge wieder begonnen hat. Seid ihr auch wieder dabei? Und jetzt schaut doch schnell bei Steffi vorbei. Dort findet ihr natürlich ihre tollen Nägel und unter dem Post alle Teilnahmen in der Galerie.
16 Kommentare
Wow ist Dir der Rauch gut gelungen – klasse! Outlines sind irgendwie gar nicht mein Fall, ich habe bisher noch kein Design gesehen, wo es mir gefallen hat 😀 Und Freehand kann ich auch überhaupt nicht – da geht es uns ähnlich. Danke für den Physikexkurs, die physikalischen Hintergründe lernt man sonst ja nicht kennen. Aber ich bin wirklich eine Niete in Physik (*hust* Unterkurs *hust*)
2. Oktober 2017 at 10:30Danke dir. Ja summa sumarum kann ich sagen, die Outlines sahen im Kopf besser aus 😀 Zum Glück habe ich vorher noch Fotos gemacht.
2. Oktober 2017 at 10:40Bitte gern. Wenn es thematisch passt, mache ich gern wieder kleine Physiksessions.
Super cool! Dass das mit hellem untergrund und dunklem Rauch auch geht und dabei noch so wunderbar aussehen kann, hätte ich gar nicht gedacht. Traumhaft schön! Nur diese Outlines gefallen mir leider nicht so – aber das ist eher eine generelle Abneigung als spezielle Kritik… Die Idee mit dem Abmildern durch den sheeren Basislack finde ich grandios! Super, dass du wieder dabei bist – freue mich auf deine (grünen?!) Color Blocking Nails 😀 Liebste Grüße!
2. Oktober 2017 at 12:07Ich hatte auch nur hellen Rauch auf schwarz gesehen und wollte wenigstens irgendwas verändern. Mir gefällt es auch ganz gut mit dem sheeren Untergrund. Und ja Ich gebe zu das mit den Outlines ist wirklich ähm….schwiiiiierig. XD
Na logo 😉
2. Oktober 2017 at 13:30Das sieht absolut wunderschön aus! Insbesondere die erste Variante ohne die Outlines gefällt mir unheimlich ♥♥ Freihand zeichnen kann ich auch üüüüberhaupt nicht, daher hätte ich mich gar nicht erst an die Outlines gewagt 😀
2. Oktober 2017 at 12:37Ich merk schon, ihr seid absolut keine Fans der zweiten Version. Das ist okay. In meinem Kopf sah es auch cooler aus.
2. Oktober 2017 at 13:31Es sieht einfach genial aus 😉 Und dein Nagelweiß ist perfekt, meins ist dagegen ja total gelb 😀
Ich habe es ein bisschen anders gemacht, nämlich mit Nagellack und Entferner und vor allem auf eine andere Art …
Ach ja, fürs Color Blocking habe ich wirklich Grün mit Grün auf Grün gewählt. #rebel mal sehen was Steffi sagt 🙂
2. Oktober 2017 at 16:05Dankeschön. Zur Zeit benehmen sie sich ganz außerordentlich gut.
2. Oktober 2017 at 16:31😅 ich bin gespannt. Du Rebell
Acrylfarbe! Ja, die hätt ich vielleicht auch besser verwendet, hihi 😀 Deine sehen auf jeden Fall nach Smoke aus, sehr cool!
2. Oktober 2017 at 19:10Danke dir. Ja, dass das bei mir mit Aceton zu einem Desaster führen würde, habe ich zum Glück früh erkannt.
3. Oktober 2017 at 18:11Huhu 🙂
Deine Smoke Nails find ich klasse! Dieser semi-transparente Lack mit dem Rauch sieht echt toll aus 🙂
Ich wusste vorher gar nicht, dass das auch mit Acrylfarbe geht und habe mich für die Aceton-Technik entschieden 😀
Liebe Grüße
2. Oktober 2017 at 21:11Jacky 🙂
Danke danke danke! Ja, der sheere Lack dazu ist wirklich schön. Ich hab schon gesehen 🙂 Sehr schick.
3. Oktober 2017 at 18:12Richtig schön geworden! 🙂 Vor allem finde ich schön, dass du quasi das weiß als Untergrund genommen hast und schwarz als Rauch. 🙂
4. Oktober 2017 at 10:28Danke dir ♥ Ich dachte, dass ich zumindest ein bisschen was anders machen möchte als die meisten Vorlagen und habe dann die Farbe einfach umgedreht. Wie schön, dass es so gut ankommt.
5. Oktober 2017 at 11:16Sehr coole Erklärung! Auf jeden Fall mal interessant zu wissen was hinter einem Design steckt, selbst erklären könnte ich es jetzt wohl aber trotzdem nicht 😀
10. Oktober 2017 at 20:08Das Design finde ich total klasse! Wobei es mir ohne den schwarzen Rand noch einen Tick besser gefällt als mit 🙂
Danke dir. Na logo, wenn schon Physikerklärungen, dann wohl von mir 😉
10. Oktober 2017 at 21:29Ich mag es solo auch lieber.